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Blog zum Thema Bergsteigen

Klettersteig Hochthron - Berchtesgadener Land, Bayern

Stabile Hochdruckwetterlage hieß das Zauberwort und schon machten wir uns auf den Weg zum Berchtesgadener Hochthron Klettersteig. Vom Parkplatz in Ettenberg, einem Ortsteil von Marktschellenberg, gingen wir in etwa zwei Stunden gemütlich auf dem AV-Weg/Steig 466 durch den Wald zur Scheibenkaser Almhütte, dann rechterhand weiter zum Anseilplatz des Hochthronsteigs. Um halb zehn dort aufgrund der Hitze mit einem völlig durchgeschwitzten T-Shirt angekommen stiegen wir in die steile, 400 Meter hohe Ostwand des Berchtesgadener Hochthron ein. Der Steig ist vom Einstieg an geprägt von einem stimmigen Seilverlauf. Durch den kompakten Fels mit etlichen Tritten und Griffen ist es nur selten nötig, das Eisen zur Hilfe zu nehmen. Es macht einfach riesen Spaß der Linie zu folgen. Der Steig hat auch einige ausgesetzte Stellen mit Tiefblick, die sich natürlich bestens zum Fotografieren eignen. Besonders den Fotoquergang mit dem Watzmann im Hintergrund, sollte man auf keinen Fall versäumen. Schwierige Stellen hat der Klettersteig im Großen und Ganzen nicht, im oberen Drittel kommt mal ein Quergang der etwas Kraft erfordert. Auch im Teil vor dem Ausstiegskamin muss man ab und an mal etwas kräftiger zufassen, aber die Schwierigkeiten sind ja bekanntlicherweise subjektiv. Was man allerdings beachten sollte ist, genügen Trinkwasser und Sonnencreme mitzunehmen, denn bei der Süd-Ost-Ausrichtung der Wand knallt die Sonne, wie in unserem Fall, einem gnadenlos die ganze Tour über ins Genick und da braucht man halt mal viel zu trinken. Aufgrund der Hitze waren wir langsam und gleichmäßig unterwegs und kamen nach ca. zwei Stunden am Gipfel an. Die fehlende Flüssigkeit wurde umgehend am Stöhrhaus aufgefüllt was uns nicht schwer gefallen ist, denn von der Stöhrhaus-Terrasse aus hat man einen grandiosen Blick über die Berchtesgadener Alpen. Viele bekannte Gipfel waren hier zu sehen, natürlich der Watzmann, die Nachbarn Hochkalter und Hoher Göll, die Schönfeldspitze und das Birnhorn und, und, und. Allerdings war ja schon die Aussicht aus der Hochthron Ostwand grandios. Alle Gipfel südöstlich des Watzmann waren von dort klar zu sehen bis hin zum Dachstein und rüber zum Traunstein am Traunsee. Abgestiegen sind wird dann in gut zwei Stunden über den Stöhrweg (AV-Weg 417), den Roßlandersteig (AV-Weg 466) und wieder über den Scheibenkaser zurück nach Ettenberg. Der Hochthronsteig gehört für mich zu einem der schönsten Klettersteige in den Ostalpen - sehr empfehlenswert!

Teilnehmer:
Tobias, Tom, Moal

Moal • 27. Juli 2013

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Berchtesgadener Hochthron, 2013  |  48 images

Kategorien Klettersteige