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Blog zum Thema Bergsteigen

Klettersteig Donnerkogel - Gosaukamm, Österreich

Ein am Wochenende angekündigter Wettersturz, der dann auch so eintrat und in den Ostalpen für einen Temperaturabfall von über 20°C und teilweisen Schneefall bis in tiefere Lagen sorgte, drohte unsere geplante Tour zu vereiteln. Am Sonntag früh morgens allerdings sah das Wetter schon sehr gut aus und auch der Wetterbericht prophezeite bestes Bergwetter. Wir machten uns daher auf den Weg nach Gosau Am Vorderen Gosausee angekommen stellten wir das Auto ab und machten uns nach einem kurzen Abstecher zum See auf den gut einstündigen Weg zur Gablonzer Hütte. Von dort aus erreicht man den Einstieg in einer viertel Stunde. Die 1250 zu bewältigenden Klettermeter am Donnerkogel Steig beginnen gleich geschmeidig mit der Kaiserverschneidung (C/D) und ziehen sich der etwas gemütlicher durch die Enzianwand. Nach einem Sattel beginnt die zweite, wenig attraktive Etappe des Klettersteiges. Leider wurde der urprüngliche, sehr umstrittene Steig verlegt, da er durch Jagdgebiete führte. Jetzt verläuft er quer durch Latchenhänge und ist meist sehr erdig und rutschig. Gut, ist halt so! Das nimmt man hin und lässt es kommentarlos hinter sich. Um so schöner ist das, was dann folgt. Ab den Donnermadl wird der Donnerkogel-Klettersteig endlich seinem Namen gerecht. Steil (D) und ausgesetzt geht es am Donnermandl hoch, dann dem Grat folgend bis auf den Gipfel. Schon alleine dieser letzte Teil war es wert!

Teilnehmer:
Rudi, Moal

Moal • 28. August 2011

Klettersteig Eggishorn - Fiesch, Wallis, Schweiz

Der Klettersteig Eggishorn befindet sich am gleichnamigen Gipfel im Aletschgebiet (Wallis / Schweiz) und ist von der Ortschaft Fiesch aus zu erreichen. Das Eggishorn bietet eine grandiose Aussicht auf den Aletschgletscher, das Aletschhorn, auf Eiger, Mönch und Jungfrau und bei entsprechender Fernsicht sieht man das Matterhorn und sogar den Mont Blanc. Alleine das ist schon einen Besuch wert! Diejenigen, die sich vor dem Klettersteig noch warmlaufen wollen, sollten die Seilbahn bis zur Fiescheralp nehmen und von dort aus zum Einstieg wandern. Man kann sich dadurch einiges an Geld sparen. Dazu schleppt man sich entlang der Skipiste hoch und steuert die linke Seite des Gipfelfelsens an wo sich der Einstieg befindet. Wir haben allerdings, weil wir mit Kind und Kegel unterwegs waren, im Tal eine Aletsch Familienwanderpass (damit kann man alle Seilbahnen im Gebiet so oft man will nutzen) gekauft und sind direkt auf den Gipfel gefahren. Von dort aus geht man dann talwärts Richtung Westen in ca. 15 Minuten zum Einstieg. Der Klettersteig hat einige Schikanen, wie eine 30m Leiterbrücke, eine 40m Dreiseilbrücke (kann umgangen werden) sowie eine Tyrolienne, die allerdings nur mit einem Bergführer benutzt werden kann (Schloss). Unschön ist, dass man sich bis zum Beginn des Notausstiegs ständig in einer Querung befindet, erst dann geht es über den Pfeiler senkrecht nach oben. Der Ausstieg wird dann wider ziemlich flach (Grad Charakter); zum Schluss steht dann noch Blockkraxeln auf dem Programm. Die Schwierigkeit ist mit K2-3 (mittel) angeben was wir auch so bestätigen konnten. Die steilen Passagen waren mit viel Eisen abgesichert und problemlos zu machen. Nach ca. einer guten Stunde hatten wir die 300 Höhenmeter hinter uns und waren wir wieder am Gipfel. Wir machten uns, wiedervereint mit unseren Familien, zu Fuß auf den Weg zurück zur Fiescheralp.

Teilnehmer Klettersteig:
Rudi, Moal

Moal • 17. August 2011

Klettersteig Belvédère - Sion, Wallis, Schweiz

Den Klettersteig erreicht man mit dem Auto von Sion aus in ca. 10 Minuten in südöstlicher Richtung. Man folgt der Straße nach Nax bis man eine Skulptur (kletternder Eisenmann) sieht die den Einstieg markiert. Dort kann man parken. Via Ferrata du Belvédère nennt sich dieser Klettersteig nicht umsonst. Von der Ferne aus betrachtet sieht er unspektakulär aus, umso überraschender sind dann aber die beeindruckenden Tiefblicke nach Sion und ins westliche Rhone Tal, mit denen man ab dem Mittelteil belohnt wird. Die insgesamt relativ kurze Tour (ca. 1 Stunde, ca. 220 hm) beginnt relativ steil und folgt ohne großartige Querungen der felsigsten Linie nach oben. Der übliche Seilbrücken-Schnickschnack fehlt natürlich auch hier nicht, wenn auch nur 3m lang. ;) Im oberen Drittel wird es dann leider sehr flach und grasig, das Stahlseil wurde allerdings bis zum Ausstieg durchgezogen, was bei Begehung mit Kindern oder bei Nässe die nötige Sicherheit gibt. Zum Parkplatz zurück findet man, in dem man, am Ausstieg rechts haltend, den Serpentinenweg durch den Wald talwärts folgt. Charakterisiert wird die "Tour" mit K3 (C/D), sie eignet sich aber durchaus auch als Schnuppersteig für den sportlichen Anfänger und, vorausgesetzt es gibt einen erfahrener Begleiter, auch für Kinder.

Teilnehmer:
Rudi, Moal

Moal • 16. August 2011